Mensch sein dürfen.

Ich zeige Menschen nicht, wie sie sein wollen.
Ich zeige Menschen, wie sie sind.

Portrait-Fotografie oder Porträt-Fotografie?

Zugegeben, mit dem Begriff „Porträt“ habe ich so meine Schwierigkeiten. Nicht nur, weil es zwei Schreibweisen gibt: Einmal die vom Duden empfohlene Variante Porträt und dann die etwas internationalere Schreibweise Portrait. Auch aus fotografischer Sicht ist dieser Begriff alles andere als eindeutig. Für mich ist eine Differenzierung von Portraitfotografie mehr als eine Randnotiz, sondern die Essenz meiner Arbeit als Fotograf und der Maßstab, an dem ich mich selber messen möchte.

Im weiteren Sinn ist ein Porträt eine Fotografie eines Menschen. In der Regel zeigt das Porträt das Gesicht der Person. Unter einem Portrait versteht man aber auch im engeren Sinn ein künstlerisches Bildnis. Der Fotograf versucht dabei, nicht nur das Aussehen eines Menschen abzubilden, sondern auch dessen Wesen und seine Persönlichkeit.

 

Beauty Portrait

Lass uns mal einen Blick auf deinen Instagram-Feed werfen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit findest du dort neben Fotos von Mittagessen vor allem optisch vorteilhaft gestellte Selfies, die, mal mehr, mal weniger mit Weichzeichner und mindestens zwei weiterer Filtern überlagert sind. Mitunter findest du dort auch sogenannte Profi-Fotos, mit hübschen Modellen, perfekt ausgearbeiteten Bildstrukturen in einer traumhaften Umgebung. Vielleicht geht es dir dabei wie mir: Mit der Zeit werden diese hübschen Fotos einfach nur langweilig. Beliebig. Austauschbar.

 

Meine Art, Porträts zu fotografieren

Was zeichnet ein „echten Sack“ aus? Was macht meine Portraits anders? Ich interessiere mich in erster Linie für Menschen und in zweiter Linie für Fotografie. Ich möchte den Menschen vor mir wirklich kennen lernen, möchte wissen, wie er tickt, was ihn bewegt und was das Besondere ist, das jeden Menschen einzigartig macht. Und genau das möchte ich mit meiner Kamera festhalten: Ich möchte den Menschen nicht nur zeigen, wie er aussieht. Ich möchte den Menschen auch nicht fotografieren, wie er sein möchte. Ich möchte den Menschen so fotografieren wie erst ist. Ehrlich. Authentisch. Unaufgeregt.